Homöopathie

Das Wort Homöopathie kommt aus dem Altgriechischen. Es bedeutet "homoios" = ähnlich und "pathos" = leiden.

Was ist Homöopathie und wie wirkt sie?

Die Homöopathie beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip – Similia similibus currentur Ähnliches (Krankheit) wird durch Ähnliches (Heilmittel) geheilt – und wurde von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann im 18 Jahrhundert begründet. In seinem berühmten Selbstversuch mit Chinarinde, ein damals gängiges Mittel bei Malaria, stellte er Erstaunliches fest: Er, der Gesunde, entwickelte nach regelmäßigem Trinken einer Chinarinden-Abkochung Krankheitssymptome, die auch bei Malariakranken auftraten.

Dies bedeutet, dass eine Substanz die bei einem gesunden Menschen Krankheitssymptome hervorruft, einen kranken Menschen heilen kann, der unter den gleichen oder ähnlichen Krankheitssymptomen leidet.

Die homöopathischen Arzneistoffe regen durch feinste Reize die Selbstheilungskräfte des Organismus an.

Was sind Potenzen?

Die Ausgangsstoffe der Homöopathie kommen aus der Natur und umfassen

  • Pflanzen (z.B. Arnika,Zwiebel,Tollkirsche,…)
  • Mineralien und Metalle (z.B. Eisen)
  • Tiere (z.B. Bienengift)

Um auch höchst giftige Substanzen ohne die Gefahr von Vergiftungserscheinungen oder Nebenwirkungen verwenden zu können, entwickelte Hahnemann eine speziele Methode der Verdünnung, das sogenannte Potenzieren.

Die Potenzen:

D (Dezimal) Potenz: Verdünnung 1:10

C (Centesimal) Potenz: Verdünnung 1:100

LM Potenz: Verdünnung 1:50000

Beispiel: Aconitum D30

Die Arznei wurde in 30 Potenzierungsschritten jeweils 1:10 hergestellt.

Einnahme

Die homöopathischen Mittel sind als Tropfen, Tabletten und Globuli erhältlich. Man nimmt von den einzelnen Mitteln jeweils als Einzeldosis:

Bei Jugendlichen und Erwachsenen:

5-10 Jahre: Globuli oder Tropfen, oder 1-2 Tabletten

7-13 Jahre: 5 Globuli oder Tropfen bzw. 1 Tablette

0-6 Jahre: 3 Globuli oder ½ Tablette (in etwas Wasser aufgelöst)

Die homöopathischen Mittel werden schon in der Mundschleimhaut aufgenommen. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, ist es empfehlenswert, das jeweilige Mittel zirka eine Minute im Mund zu behalten, beziehungsweise die Globuli oder Tabletten im Mund zergehen zu lassen.

Man nimmt ein Homöopathikum nicht unmittelbar vor oder nach dem Essen, Trinken, Rauchen oder Zähneputzen, da ansonsten die Mittel weniger gut wirken.

Nebenwirkungen:

Gelegentlich kann es vorkommen, dass nach der Einnahme homöopathischer Mittel die Krankheitssymptome anfangs etwas schlimmer werden (Erstreaktion). Diese Erstreaktion ist ungefährlich, meist nur kurzzeitig und ein gutes Zeichen, da nun die körpereigenen Abwehrkräfte angeregt werden.

Dann sollte man mit der nächsten Gabe des Mittels warten, bis die Erstreaktion abgeklungen ist. Danach wird sich das Allgemeinbefinden bessern und auch die Krankheitssymptome werden verschwinden.

Bleiben die Symptome bestehen, sollte man sich mit seinem homöopathischen Arzt in Verbindung setzen.

Fragen Sie am besten gleich nach einem Termin und vermeiden Sie unnötige Wartezeiten