Auch Haare haben Hunger – und zwar auf allerhand Nährstoffe. Hält unser tägliches Menü diesen Anforderungen nicht stand, gibt es immer noch einen Ausweg.
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Worauf Haare so stehen …
Dünner werdendes, kraft- und glanzloses Haar ist okay für Sie? Dann blättern Sie ruhig weiter. Für alle anderen könnte die Lektüre leicht zu mehr Zufriedenheit mit ihrem Äußeren führen. Schönes Haar (und widerstandsfähige Nägel) sind nämlich keine Raketenwissenschaft, sondern vor allem das Resultat einer ausgewogenen Versorgung. Fehlen Mikronährstoffe oder wichtige Spurenelemente, kann sich der Körper noch so sehr bemühen, tolle Haare hervorzubringen – er hat kaum Chancen.
Woran liegt es wohl?
Machen uns die Haare Sorgen, sollten wir die Ursachen für den offensichtlichen Nährstoffengpass ergründen. Wurzel des Übels sind häufig:
– hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre
– Krankheiten und Nebenwirkungen von Medikamenten
– falsche Haarpflege wie zu heißes Föhnen
– physische oder mentale Überforderung
Her mit der Grundversorgung
Was unsere Haare am dringendsten brauchen, ist eine ausgewogene Nährstoffkombination: Ist das aus den vorhin genannten Gründen nicht zu stemmen, dann sorgt eine spezielle Nahrungsergänzung dafür, dass die Haare gut im Futter sind. So steigert Vitamin H, auch bekannt als Biotin oder Vitamin B7, die Stoffwechselaktivität der Haarwurzel. Zink fördert die Zellteilung und die Verwertung von Kohlenhydraten. Selen reguliert nicht nur unser Immunsystem, es greift auch in den Zellschutz ein.
Für die Energieversorgung und den Transport von Sauerstoff in die Zellen wird Eisen benötigt. Kupfer reduziert unter anderem den oxidativen Stress der Zellen, ebenso wie die Aminosäure L-Cystein. Aufgabe der Pantothensäure (Vitamin B) ist es, den Energiestoffwechsel zu regulieren. Liebe Haare, es ist angerichtet.
Was unsere Haare am dringendsten brauchen: eine ausgewogene Kombination von Mikronährstoffen und Spurenelementen.
Haarige Lebensphasen
Täglich verlieren wir rund 70 bis 100 Haare. Bis es soweit ist, durchlaufen sie drei Phasen:
1. Wachstumsphase (Anagenphase)
Bis zu sechs Jahre lang lässt jede Haarwurzel ein Haar sprießen. Dieses legt täglich rund 0,3 Millimeter zu, also etwa einen Zentimeter im Monat – bei guter Nährstoffversorgung.
2. Übergangsphase (Katagenphase)
Nach dem aktiven Wachstum folgt ein Übergangszustand. In diesen ein bis zwei Wochen verändert sich die Struktur der Haarwurzel.
3. Ruhephase (Telogenphase)
Zwei bis vier Monate bleibt das Haar im wohlverdienten Ruhestand in der Haarwurzel. Währenddessen entwickelt sich bereits ein Nachwuchshaar, wodurch das alte schließlich ausfällt. Es beginnt eine neue Wachstumsphase.
GUT ZU WISSEN
Haare lieber nicht täglich waschen. Falls doch, freut sich die Kopfhaut über eine sanfte Massage. Diese fördert die Durchblutung und damit die Nährstoffversorgung.